Sure 89: Der Tagesanbruch (al-Fadschr)
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.
- Bei dem Tagesanbruch!
- Bei den zehn Nächten,
- Bei den Geraden und Ungeraden
- Und bei der Nacht, wenn sie vergeht!
- Liegt darin nicht für den Verständigen ein Schwur?
- Weißt du nicht, wie dein Herr mit den Ad verfuhr?
- Mit Iram, der Säulenreichen,
- Im Lande nicht geschaffen dergleichen?
- Mit den Thamud, die im Tal in den Fels hineinbauten?
- Und mit Pharao, dem Herrn der Bauten?
- Die alle im Lande frevelten
- Und dort viel Unheil stifteten.
- Doch dein Herr ließ die Peitsche der Strafe auf sie niedergehen;
- Denn dein Herr lässt sich nichts entgehen.
- Der Mensch, wenn ihn sein Herr prüft, ihn ehrt und ihm Wohltaten gewährt, dann spricht er: „Mein Herr hat mich geehrt.“
- Doch wenn sein Herr ihn prüft, ihm seine Versorgung knapp zumisst, dann spricht er: „Mein Herr hat mich gedemütigt!“
- O nein! Ihr ehrt nicht die Waisen
- Und spornt einander nicht, die Armen zu speisen!
- Das Erbe verzehrt ihr ganz und gar,
- Und den Besitz liebt ihr sehr!
- O nein! Wenn einmal die Erde zu Staub zerfällt,
- Dein Herr kommt und die Engel, in Reihen gestellt,
- An jenem Tag wird die Hölle herbestellt, an jenem Tag wird der Mensch es bedenken. Doch was nützt ihm dann noch das Bedenken?
- Er spricht: „Ach hätte ich doch für mein Leben vorgesorgt!“
- An jenem Tag wird niemand so mit Strafe belegen wie er,
- Und niemand so fest in Fesseln legen wie er!
- O du Seele in Frieden,
- Kehre heim zu deinem Herrn, glücklich und zufrieden,
- Und tritt ein unter meine Diener,
- Tritt ein in meinen Paradiesgarten!
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